Gute Matratzen für Kinderbetten
Für süßen Schlaf benötigen gerade auch Kinder eine gute Matratze. Und das heißt nicht nur, dass sie die richtige Härte oder Weichheit hat. Vor allem auch frei von Schadstoffen muss sie sein. Wie Eltern eine solche finden, lesen Sie hier.
Matratzen für Kinderbetten: Wie erkenne ich Qualität?
Kinder schlafen länger als Erwachsene. Je nach Alter zwischen zehn und zwölf Stunden pro Nacht. Außerdem reagieren sie empfindlicher auf Schadstoffe. Umso wichtiger ist da für sie eine körperfreundliche und gesunde Matratze. Sie soll den kleinen Körper stützen, weder zu hart noch zu weich sein und auch nach längerer Beanspruchung noch elastisch und stabil bleiben. Es gibt Matratzen mit Kernen aus Federn, Schaumstoff, Kokos oder Latex, die unterschiedlich hart sind. Am besten sollten Eltern beim Kauf eine mittelharte Matratze auswählen, damit das Kind weder zu tief noch zu wenig einsinkt. Zwei bis drei Zentimeter in Rückenlage sind optimal. Die Matratze muss zudem groß genug sein: Das Kind sollte oben und unten mindestens zehn Zentimeter Platz haben. Sinnvoll ist auch eine trittfeste Kante am Matratzenrand, die verhindert, dass Kinder abrutschen und sich die Füße einklemmen.
Noch wichtiger ist, dass Eltern beim Kauf einer Kindermatratze auf deren Schadstoffgehalt achten. Manche Matratzen enthalten bedenkliche Mengen organischer Verbindungen, Latexmatratzen können sogar Nitrosamine und Schwefelkohlenstoff abgeben. Bezugsstoffe aus pflanzlichen Fasern oder Wolle können Biozide enthalten. Viele Schadstoffe gasen aus und werden vom Kind im Schlaf eingeatmet. Andere gelangen durch die Bewegung des Schläfers in die Raumluft und den Hausstaub, wo sie dann auch wieder eingeatmet werden. Frank Jungnickel von der TÜV Rheinland LGA in Nürnberg hat im Hersteller-Auftrag zahlreiche Kindermatratzen auf die Einhaltung strenger Grenzwerte für Schadstoffe geprüft und rät Eltern: „Neu gekaufte Matratzen sollten bei geöffnetem Fenster mindestens einen Tag lang auslüften.“ Auf Kindermatratzen mit dem Zertifikat „LGA-schadstoffgeprüft“ liegen Kinder richtig – und gesund.
Unbedingt zu Hause die Matratze regelmäßig vom Lattenrost nehmen und auslüften lassen. Mindestens alle drei Monate wenden, am besten Kopf- und Fußende dabei vertauschen. Für den Alltag gilt: Mehrfaches Raumlüften mit weit geöffneten Fenstern am Tag – je nach Wetterlage 5 bis 20 Minuten – sorgt für einen guten Luftaustausch. Einige Kindermatratzen enthalten eine Vliesummantelung zwischen Bezug und Kern. Ihr Vorteil: Sie sorgt für einen guten Luft- und Feuchtigkeitsaustausch. Für Allergiker gibt es milbendichte, waschbare Matratzenbezüge, so genannte Encasings. An trockenen Wintertagen mit strengem Frost hilft gegen Hausstaubmilben allergischen Kinder noch ein anderer Trick: „Die Milben sterben ab, wenn man die Matratze bei Minustemperaturen für ein paar Stunden nach draußen stellt. Den gleichen Effekt kann man übrigens auch in einer hochgeheizten Sauna erreichen“, so Frank Jungnickel.
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