Schuluniformen: Jeder zweite Schüler dagegen
Sollen Deutschlands Schüler in Uniformen schlüpfen? Bei einer repräsentativen Umfrage unter Schülern und deren Müttern sprach sich nur jeder zweite Schüler im Alter zwischen sechs und 17 Jahren gegen Einheitskleidung aus.
Was denken Schüler und Mütter über die immer wieder diskutierte Einführung einer Schuluniform an deutschen Schulen? Dieser Frage ist "Synovate Kids+Teens" in einer repräsentativen Befragung von 6- bis 17-jährigen Kindern und Jugendlichen und Müttern der befragten 6- bis 12-Jährigen nachgegangen.
So ist nur jeder zweite Schüler im Alter zwischen 6 und 17 Jahren gegen eine einheitliche Schulkleidung. Die Befürworter finden sich vor allem unter den Älteren. So ist jeder vierte 13- bis 17-Jährige Teenager von einem Einheitslook in der Schule überzeugt. Jeder Fünfte (21 Prozent) ist weder dafür noch dagegen. Bei den Grundschülern (6 bis 12 Jahre) ist knapp jedem Dritten (30 Prozent) das Thema Schulkleidung egal. Überraschenderweise findet die Schuluniform über alle Altersgruppen hinweg bei den Mädchen mehr Zuspruch als bei den Jungen. Gerade bei den 13- bis 17-Jährigen ist fast jedes dritte Mädchen (32 Prozent) für die Schuluniform – im Vergleich zu 17 Prozent bei den Jungen.
Tendenziell zeigt sich bei Gymnasiasten eine etwas höhere Akzeptanz der Schuluniform als bei Real- und Hauptschülern. Ein Ost-West-Unterschied ist im Kindesalter noch nicht zu beobachten. Erst im Jugendalter zeichnen sich in den Neuen Ländern mit 31 Prozent
tendenziell höhere Akzeptanzwerte als in den Alten Bundesländern (23 Prozent) ab. Im Gegensatz zu den Kindern und Jugendlichen beurteilt die Mehrheit der Mütter von 6- bis 12-Jährigen die Einführung einer einheitlichen Schulkleidung durchaus positiv. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) sprechen sich dafür aus. Nur knapp jede vierte Mutter (23 Prozent) ist gegen eine einheitliche Schulkleidung – in den Neuen Ländern mit 34 Prozent etwas mehr als in den Alten Ländern (21 Prozent).
Diese Ergebnisse ermittelte Synovate Kids+Teens (ehemals IJF Institut für Jugendforschung) in einer Repräsentativbefragung von 1.248 Kindern und Jugendlichen und 717 Müttern der befragten 6-12-Jährigen.