5 Gründe, warum Vorlesen schlau, sozial und glücklich macht
Pünktlich zum diesjährigen bundesweiten Vorlesetag hat die Stiftung Lesen eine neue Vorlesestudie veröffentlicht. Gleich zwei Gründe, wieder einmal darüber zu sprechen und schreiben, warum Vorlesen gut und wichtig für Kinder ist. Mit 5 Gründen fangen wir an – und könnten noch ewig weitermachen.
1. Vorlesen macht schlau
Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, sind in der Schule erfolgreicher. Denn mit dem Vorlesen legen Eltern den Grundstein fürs Lesen- und Schreibenlernen, für die spätere Lesekompetenz und den kindlichen Wissensdrang. Nach der Vorlesestudie 2015 der Stiftung Lesen erreichten rund 70 Prozent der Acht- bis Zwölfjährigen aller Bildungsschichten im Fach Deutsch eine sehr gute oder gute Note, wenn ihnen täglich vorgelesen wurde. Auch in Fächern wie Kunst oder Biologie schnitten sie laut Studie besser ab als andere Gleichaltrige.
2. Lesen macht sozial
Häufiges Vorlesen stärkt das soziale Verhalten von Jungen und Mädchen, macht sie mitfühlender und prägt ihren Sinn für Gerechtigkeit. Laut Vorlesestudie 2015 besitzen 85 Prozent der Kinder, denen täglich vorgelesen wird, nach Beobachtung ihrer Eltern einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Die Kinder würden oft und sehr bestimmt Partei für andere ergreifen. Zudem halten Leseforscher es für mehr als wahrscheinlich, dass sich ein an seiner Umwelt stark interessiertes und solidarisches Kind später schneller bereit ist, sich im Ehrenamt oder als Entscheider im Beruf zu engagieren.
3. Lesen macht glücklich
Nach Angaben der Vorlesestudie fühlen sich Kinder beim Vorlesen wohl, ausgeglichen, ihren Bezugspersonen nahe und positiv gestimmt. Und das unabhängig vom Bildungshintergrund der Familien. „Tägliches Vorlesen unterstützt Kinder auch dann in ihrer Entwicklung, wenn die Eltern kein Abitur und keinen Hochschulabschluss haben", sagt Simone Ehmig, die Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen.
4. Lesen stärkt die Persönlichkeit
Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, werden häufiger als fröhlich (93 Prozent) und selbstbewusst (75 Prozent) beschrieben als Kinder, denen nur selten oder nie vorgelesen wurde. Dort werden nur 59 Prozent als fröhlich und 44 Prozent als selbstbewusst charakterisiert.
5. Lesen macht neugierig
Wem oft vorgelesen wird, der ist neugierig darauf, wie die Geschichte weitergeht. Wenn Kinder regelmäßig neue Geschichten hören, regt das auch ihre eigene Fantasie an, macht sie neugierig auf neue Wörter, Geschichten und Wissensgebiete. Von den in der Vorlesestudie befragten Müttern, die ihrem Nachwuchs täglich vorlesen, beschrieben 90 Prozent denn auch ihr Kind als wissbegierig und sehr neugierig.