Die Menstruation: ganz besondere Tage
Sie ist ein natürliches Zeichen von Fruchtbarkeit und elementarer Aspekt der Weiblichkeit: die Menstruation. Doch nicht alle Frauen freuen sich über ihre Periode, für viele steht die Regel sogar synonym mit Schmerzen und Einschränkungen. Wie kann frau sich mit ihren Tagen versöhnen?
Jeden Monat auf ein Neues
Auch wenn es sich um einen wichtigen und völlig natürlichen Vorgang handelt, freuen sich bei weitem nicht alle Frauen über ihre Periode. Diejenigen, die besonders starke Beschwerden haben, fühlen sich oft geradezu gestraft. Schließlich müssen die meisten Frauen während ihrer Periode funktionieren wie immer, auch wenn sie vielleicht unter starken Schmerzen leiden. Ein italienischer Gesetzentwurf sieht deshalb jetzt sogar vor, dass Frauen unter bestimmten Umständen bezahlten Menstruationsurlaub nehmen können. Wenn sie mit einem Attest beweisen, dass sie unter starken Schmerzen leiden, erhalten sie Anspruch auf drei Tage Extraurlaub – so der Plan. Das hört sich ziemlich revolutionär an, ist aber gar nicht so neu. In manchen asiatischen Ländern gibt es den „Menstruationsurlaub" schon länger, hin und wieder machen Experten auch in Europa entsprechende Vorschläge. Doch dabei steht auch immer die Frage im Raum, ob ein geschlechtsspezifischer Zusatzurlaub nicht letztendlich dazu führen würde, dass Arbeitgeber einfach weniger Frauen einstellen. Ob dieses Modell also wirklich praktikabel ist? Ungewiss. Fest steht jedoch: Die Menstruation zur Krankheit zu verallgemeinern ist ebenso falsch wie sie gesellschaftlich komplett auszublenden. Frauen sollten während ihrer Periode immer versuchen, mehr auf ihre Bedürfnisse zu hören, statt dieses Zeichen ihrer Weiblichkeit schlicht beiseitezuschieben oder wegzuwünschen.
Die Menstruation: ein lästiges Übel?
Etwa einmal im Monat (lat. mensis) kümmert sich der Körper einer gesunden fruchtbaren Frau ganz selbstverständlich darum, gut auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereitet zu sein: Mit der in diesem Rhythmus wiederkehrenden Menstruationsblutung wird die Gebärmutter, wenn sich hier eben noch kein befruchtetes Ei eingenistet hat, für einen neuen Zyklus frisch gemacht. „Als ich meine Regel mit 14 das erste Mal bekam, war das schon aufregend und besonders“, erinnert sich Kirsten*. „Einen echten Bezug zu dem, was das bedeutet, dass ich nun eine Frau und fruchtbar sei, hatte ich aber nicht. Wenn überhaupt, hat es mir eher Angst gemacht. Außerdem bekam ich sehr starke, schmerzhafte Blutungen und lag über Jahre jeden Monat gekrümmt im Bett. Lange empfand ich die Periode deshalb nur als lästig und hätte gut drauf verzichten können.“
Natürliches Zeichen eines gesunden Frauenkörpers
Wie Kirsten denken sehr viele Frauen – und zwar bei weitem nicht nur die mit Kinderwunsch, für die jede neuerliche Menstruation ein höchst unwillkommener „Drache“ ist oder gar als „Pest“ empfunden wird. Auch in den Jahren, in denen Kinder kein Thema sind, lassen allmonatliche Schmerzen, störende Einschränkungen, eine geringere Leistungsfähigkeit und die Umstände mit der Hygiene viele die Frage stellen: Wozu das alles?