Neue Untersuchung

Ein Viertel unserer Kinder fühlt sich zu dick

Das LBS-Kinderbarometer will wissen, was unser Nachwuchs zu verschiedenen Themen denkt. Wie es um das das körperliche Empfinden bei Kindern und Jugendlichen bestellt ist, deckt die neue Umfrage auf.

tobende Kinder im Wald
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Die gute Nachricht zum "Tag der Ernährung": Zwei Drittel der 9- bis 14-jährigen Schüler schätzen ihr Körpergewicht als "genau richtig" ein. Allerdings sagt jedes vierte Kind von sich, es sei zu dick. Acht Prozent finden sich wiederum zu dünn, hat das aktuelle LBS-Kinderbarometer herausgefunden, bei dem bundesweit über 10.000 Kinder befragt wurden.

Demnach hat jedes dritte Kind schon mindestens eine Diät hinter sich. Und immerhin jedes 20. Kind denkt sogar darüber nach, sich Fett absaugen zu lassen. "Wenn Kinder in einem so radikalen Schritt die einzige Möglichkeit sehen, sich in ihrer Haut wohlzufühlen, ist das mehr als bedenklich. Die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper beeinflusst das Wohlbefinden der Kinder in allen Lebensbereichen", so Dr. Christian Schröder, Sprecher des LBS-Kinderbarometers.

Ausreichend Bewegung ist neben gesunder Ernährung die wichtigste Voraussetzung für das körperliche Wohlbefinden. Fast drei Viertel der 9- bis 14-jährigen Kinder treibt mehrmals die Woche Sport, weitere 14 Prozent mindestens einmal pro Woche. Sportliche Betätigungen wie Fahrrad fahren oder Skaten zählen damit zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Vier von fünf Kindern treiben Sport im Verein.

Über das LBS-Kinderbarometer

Gefördert von der LBS Initiative Junge Familie und durchgeführt vom PROKIDS Institut Herten liefert das LBS-Kinderbarometer seit 1997 Ergebnisse zum Wohlbefinden der Kinder in Nordrhein-Westfalen. 2007 wurde es erstmals auf das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Schirmherrin ist die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder. Das LBS-Kinderbarometer folgt Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention und berücksichtigt gezielt den Kinderwillen, um diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die an gewöhnlichen Partizipationsmöglichkeiten nicht teilnehmen können. Damit liegt der Fokus der Untersuchung auf dem aktuellen Wohlbefinden der Kinder und nicht auf dem zukünftigen Wohlbefinden als Erwachsene. Befragt werden rund 10.000 Kinder zwischen 9 und 14 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Verteilung zwischen den Bundesländern sowie zwischen Jungen und Mädchen folgt den demografischen Statistiken des Bundes.