Schwangere sollten Frühjahrsputz nicht übertreiben
Keinen besonderen Ehrgeiz müssen Schwangere beim Frühjahrsputz an den Tag legen. Besser ist es, die Frühlingsluft bei einem Spaziergang zu genießen, sagen Frauenärzte.
Werdende Mütter sollten den Frühjahrsputz langsam und mit einem reduzierten Programm angehen, um nicht vorzeitige Wehen auszulösen. Darauf weist der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in München hin. „Auch bei unkompliziertem Schwangerschaftsverlaufkann körperliche Arbeit schnell überanstrengen und zu frühzeitigen Wehen führen. Frauen mit einer Risikoschwangerschaft, z.B. aufgrund einer Gebärmutterhalsschwäche, sollten vom Bodenwischen, Staubsaugen, Wäschetragen etc. ganz absehen, um keine Früh- oder Fehlgeburt zu riskieren", warnt der niedergelassene Frauenarzt und BVF-Präsident Dr. Christian Albring. „Hinzu kommt, dass viele Hausarbeiten wie z.B. Fenster- und Schränkeputzen auf Leitern oder wackeligen Stühlen eine Unfallgefahr für Mutter und Kind bedeuten. Mögliche Blutdruckschwankungen, verbunden mit Schwindelanfällen, erhöhen in der Schwangerschaft das Sturzrisiko."
Putzmittel können bedenklich Substanzen enthalten
Auch die Reinigungsmittel selbst sind für Schwangere und ihren Nachwuchs nicht immer unbedenklich. „Putzmittel können gesundheitsgefährdende Dämpfe abgeben bzw. schädliche Inhaltsstoffe enthalten. Ätzende Toiletten- bzw. Abflussreiniger sowieformaldehydhaltige Desinfektionsmittel sind beispielsweise ein absolutes Tabu für werdende Mütter", betont der Gynäkologe. „Schwangere Frauen sollten sich daher nicht mit dem Putzen stressen, sondern lieber die frühlingshaften Temperaturen bei einem entspannenden Spaziergang genießen. Davon hat ihr Baby viel mehr als von sauberen Fenstern", empfiehlt Dr. Albring.
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