Am besten während der Regel

Selbstuntersuchung der Brust

Unabhängig vom Alter sollten alle Frauen einmal im Monat ihre Brust auf Veränderungen untersuchen. Für diese wichtige „Früherkennungs-Untersuchung“ gibt laut dem Berufsverband der Frauenärzte einen idealen Zeitpunkt.

Autor: Frauenärzte im Netz
Schwangere nackt pitopia
Foto: © pitopia

Einmal im Monat sollte die Brust untersucht werden

Veränderungen der Brust lassen sich am besten in den Tagen nach Einsetzen der Regel beurteilen. „Der beste Zeitpunkt ist der 3. bis 7. Tag nach dem ersten Tag der Menstruationsblutung, da das Drüsengewebe dann am geringsten hormonell beeinflusst wird und eher weich ist. In diesem Zeitraum lassen sich Knoten oder Verhärtungen vergleichsweise besser ertasten“, rät Dr. Christian Albring, Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte (BVF). Unabhängig vom Alter sollten alle Frauen einmal im Monat ihre Brust auf Veränderungen untersuchen – visuell und durch eine Tastuntersuchung. Bei regelmäßiger und gezielter Selbstuntersuchung der Brust können schon Veränderungen mit weniger als einem Zentimeter Ausdehnung ertastet werden. „Bei der Maßnahme geht es vor allem darum, die eigene Brust kennen zu lernen und einen besseren Bezug zum eigenen Körper zu entwickeln. Mit einiger Übung erlangen Frauen immer mehr Erfahrung und Sicherheit bei der Selbstuntersuchung. Dadurch haben Frauen die Chance, Veränderungen frühzeitig zu bemerken und diese von einem Gynäkologen abklären zu lassen“, ergänzt der Frauenarzt.

Bei Veränderungen auf jeden Fall zum Arzt

Ab dem Alter von 30 Jahren ist eine jährliche Brustuntersuchung beim Frauenarzt Bestandteil der Krebsvorsorge der gesetzlichen Krankenkassen. Im Rahmen des Frauenarztbesuches kann sich eine Frau zeigen lassen, wie sie ihre Brust korrekt abtastet. Darüber hinaus bieten auch viele Kliniken, Krankenkassen sowie Selbsthilfegruppen Kurse zum Erlernen der Abtastuntersuchung an. „Sollten Frauen Veränderungen oder Auffälligkeiten an ihrer Brust selbst bemerken, ist auf jeden Fall ein baldiger Besuch beim Frauenarzt angeraten“, betont der Präsident. Der Zeitpunkt der Diagnosestellung ist der erste entscheidende Prognosefaktor in der Versorgungskette bei Brustkrebs. Je früher ein Tumor entdeckt wird, desto besser sind in der Regel seine Heilungschancen.

Die meisten Veränderungen sind gutartig

Die Brustselbstuntersuchung ist neben der Teilnahme an ärztlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen (z.B. Mammografie-Screening) eine gute Möglichkeit, um einen Tumor frühzeitig festzustellen. Über 80 Prozent der Erkrankungen werden zunächst durch Selbstuntersuchung entdeckt. Etwa 75 Prozent aller getasteten Knoten sind gutartig oder stellen eine Vorstufe zum Brustkrebs dar, welche gut geheilt werden kann.

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Eine Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust als Video doer im pdf-Format finden Sie hier: www.sicher-fuehlen.de