Das richtige Kinderbett
Stubenwagen, Gitterbettchen, Junior- und Spielbetten. Welches Bett ist wann geeignet und woran erkennt man gute Qualität? Hier gibt es Infos.
Vom Stubenwagen zum Abenteuerbett - Sicherheit in allen (Lebens-)Lagen
Babys schaukeln in Wiegen dem Schlaf entgegen. Kleinkinder liegen sicher in Gitterbettchen. Ältere Kinder dagegen lieben zum Herumtoben so genannte Spiel-Hochbetten. Für welches der zahlreichen Modelle auf dem Markt sich Eltern entscheiden, ist für viele vor allem eine Geschmacks- und Preisfrage. Eine Entscheidungshilfe kann da das von TÜV Rheinland verliehene „GS-Zeichen“ für geprüfte Sicherheit oder das goldene „M“ der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e.V. sein; es steht für Langlebigkeit, Strapazierfähigkeit und Gesundheitsverträglichkeit.
In Stubenwagen oder Wiegen können die Kleinen so lange schlafen, bis sie anfangen, sich aufzusetzen und an den Seitenteilen hochzuziehen. „Der Kopf von Kleinkindern ist im Vergleich zum Körper überproportional groß und schwer. Deshalb können die Babys auch so leicht aus dem Bett fallen und sich verletzen“, erklärt Felix Scharnagl von der TÜV Rheinland LGA in Nürnberg. Schon wenn das Baby beginnt, sich von alleine zu drehen, sollte es in ein größeres Bett umziehen. Für Wiegen gilt zudem: Sie dürfen auch bei starken Schaukelbewegungen - z.B. durch spielende Geschwister - nicht umkippen und wegrutschen. „Das sollten Eltern beim Kauf auch testen“, rät Felix Scharnagl. Auch Gitterbetten sollten einiges aushalten können: Die Stäbe dürfen auch heftigem Rütteln und Ziehen nicht nachgeben, die Seitenteile müssen fest verankert und spitze Ecken und Kanten abgerundet sein. Wirbt der Hersteller damit, dass sich das Bett mit Abnahme der Gitter-Seitenteile leicht in ein „Junior-Bett“ verwandeln lässt, sollten Eltern sich vom Verkäufer den Umbau erklären lassen. Und dabei testen, ob die Seitenteile es aushalten, dass sich ein Erwachsener aufs Kinderbett setzt, ohne dass es wankt.
So genannte Spiel- und Abenteuerbetten sind erst für Kinder ab etwa sechs Jahren geeignet. Es gibt sie als Hochbetten mit Rutschen, Kletterseilen, Flaschenzügen, Burgzinnen oder Piratensegeln. Das sieht zwar schick aus, ist aber nicht immer alltagstauglich: Sind die Ecken und Kanten abgerundet? Sind die Leiter-Sprossen und die Zwischenräume von Rutschen oder anderen Spiel-Elementen groß genug, so dass die Kinder nicht hängenbleiben? Ist das Bett auch dann noch standfest, wenn mehrere Kinder die Leiter erstürmen und im Bett heftig hin und her schaukeln? Grundsätzlich sind harte Hölzer wie Buche zwar teurer als andere, danken es oft aber mit einer längeren Lebensdauer. Rund um solch ein Spielbett muss genug freier Raum sein, damit sich die Kinder beim Runterrutschen und –springen nicht an Möbeln oder Gegenständen verletzen können.
Weitere Informationen unter: TÜV-Verbrauchertipps für Kinder