Rabatte: Tipps für erfolgreiches Feilschen
Feilschen ist im Trend – und für Familien eine Möglichkeit, ihr schmales Budget besser auszuschöpfen. Aber viele scheuen vor dem Feilschen zurück, weil sie glauben, es nicht zu können oder es ihnen peinlich ist. Aber dezentes Feilschen ist lernbar und erlaubt. Hier finden Sie fünf Tipps für erfolgreiche Feilscherei!
Seien Sie auf Augenhöhe!
Egal, ob es um das neue Familienauto geht oder „nur“ um einen neuen Kindersitz für selbiges: Erfolgreich werden Familien beim Feilschen nur sein, wenn Sie alles über das Produkt wissen, um das gefeilscht wird: Stärken, Schwächen und vor allem die Preise. Bringen Sie deshalb alles in Erfahrung, was andere Familien über das Gerät bereits wissen. Hier helfen vor allem Portale wie amazon.de, auf denen sich Dutzende Kundenbewertungen zu fast allen Produkten finden. Hier können Sie sich systematisch über die Schwachstellen von Produkten informieren und vor allem auch genau sehen, wie andere Familien Produkte im Hinblick auf die „Familientauglichkeit“ bewerten.
Tipp: Die Marktpreise können Sie mithilfe des Internets heute leicht ermitteln. Geben Sie den Namen des gewünschten Produktes ein, und Portale wie guenstiger.de oder preisvergleich.de spucken die Angebote und Preise aller relevanten Anbieter aus.
Bleiben Sie realistisch!
Autos mit 25 Prozent Rabatt, das Sofa zum halben Preis, den Großbildfernseher mit 50 Prozent Nachlass – das alles mag es in Einzelfällen geben, erfahrungsgemäß bewegen sich Rabatte auf die realistischen Ladenpreise jedoch im Bereich zwischen drei und 20 Prozent. Verschaffen Sie sich mithilfe der bereits erwähnten Preisvergleichsportale im Internet einen Überblick über den realistischen Marktpreis – und mit diesem Marktpreis gehen Sie in die Verhandlungen.
Tipp: Rabatte gehen auch anders! Einen Nachlass auszuhandeln, muss ja nicht immer heißen, dass die Anschaffung selbst 5, 10 oder 15 Prozent im Preis reduziert wird. Vielleicht besteht manchmal auch die Möglichkeit einer Draufgabe: So lässt sich der neue Kinderwagen um einen Regenschutz aufwerten, der sonst zusätzlich gekauft werden müsste – oder für das neue Kinderbett legt der Verkäufer den Matratzenschoner obendrauf. Es kann also hilfreich sein, bereits vorab zu überlegen, was neben einem Bar-Rabatt für Sie und Ihre Familie von Interesse sein könnte.
Freundlich gewinnt
In einer angenehmen Atmosphäre verhandelt es sich besser – das gilt für Sie wie auch für den Verkäufer. Wenn Eltern auf Einkaufstour mit durchdringender Stimme Rabatte einfordern und drohen, aus dem Laden zu laufen, werden sie meist keinen Erfolg haben – auch wenn viele gerne behaupten, den Verkäufer unter Druck gesetzt und so Prozente „abgepresst“ zu haben. Nähern Sie sich dem Verkäufer deshalb erst einmal mit ein paar Komplimenten darüber, wie gut er Ihre Wünsche und die der Familie oder der Kinder erkannt hat, legen Sie sich auf das fest, was Sie haben wollen, und verhandeln Sie dann über den Preis.
Tipp: Erfolgreiches Feilschen ist immer auch eine Frage der Diskretion. Wenn die Preisvorstellungen Ihrer Familie auch noch 2 Geschäfte weiter zu hören sind, wird jeder Verkäufer Ihr Ansinnen erst einmal ablehnen – was soll er auch tun, wenn andere Kunden Ihre Wünsche bis auf die Straße hören? Also: Feilschen ja, aber immer diskret im Hintergrund!
Nicht „heiß“ einkaufen
Kennen Sie das? Ihr Sohn ist schon seit Wochen auf der Suche nach dem neuen Smartphone oder die Tochter „braucht“ jetzt unbedingt einen neuen Laptop und es ist im Familienrat beschlossen: Heute ist es soweit! Wenn Sie und Ihr Nachwuchs mit einer solchen Erwartungshaltung einkaufen gehen, werden Sie keinen Nachlass aushandeln – denn auch der Verkäufer wird merken, wie wichtig der Kauf ist – und er wird daraus treffenderweise schließen, dass Ihren Kindern der Rabatt weit weniger wichtig ist als Ihnen.
Tipp: Gehen Sie deshalb nur zum Feilschen, wenn Sie oder Ihre Kinder auf die Anschaffung notfalls auch noch ein bisschen warten und die Verhandlungen ohne Ergebnis abbrechen können.
Feilschen? Ja, aber nur mit offenen Fragen!
Was antworten Verkäufer, die Sie mit der ganzen Familie aufschlagen und nach 10 Prozent Rabatt fragen? Wahrscheinlich „Nein!“, und dann kann das Gespräch schneller zu Ende sein, als Ihnen lieb ist. Stellen Sie bei Anschaffungen lieber offene Fragen à la „Welchen Preis können Sie mir machen?“ So bleiben Sie im Gespräch und nähern sich Schritt für Schritt an.
Tipp: Sie, Ihr Partner oder auch Ihre Kinder müssen „Ihren“ Preis kennen und wissen, was Sie bereit sind zu zahlen. Gehen Sie nicht mit schwammigen Preisvorstellungen in eine Feilsch-Runde: Denn wenn Sie nicht wissen, was Ihnen oder der Familie die Anschaffung wert ist, werden Sie mit Ihrem Verhandlungsergebnis nicht zufrieden sein – es wird bei Ihnen immer das Gefühl bleiben, dass es noch hätte billiger sein können.