Kindersitze fürs Auto
Ein wirklich passender Autokindersitz ist ein wichtiger Schutz für Kinder im PKW. Worauf Eltern beim Kauf achten sollten, erfahren Sie hier in unserer Rubrik "TÜV Rheinland empfiehlt".
Babys mit Gesicht zur Rückbank
Ein Kindersitz fürs Auto gehört heute zur Basis-Ausstattung jeder Familie mit Kindern. Für deren Sicherheit ist dabei besonders wichtig, dass die Eltern die Kindersitze richtig bedienen können. "Sonst erhöht sich die Verletzungsgefahr erheblich und selbst Airbags oder Gurte können gefährlich werden", sagt Gunnar Pflug, Verkehrssicherheitsexperte bei TÜV Rheinland.
Entscheidend für die Auswahl des richtigen Kindersitzes sind Gewicht und Größe des Kindes. Beim Kauf deshalb sowohl das Kind als auch das Auto fürs Probesitzen und die Testmontage mitnehmen: Steht der Kindersitz wackelfrei auf dem Rücksitz? Ist der Gurt lang genug für die vorgeschriebene Befestigung? Lässt sich der Sitz leicht und schnell ein- und ausbauen? Ist er groß genug fürs Kind und sitzt es darin bequem? Gibt es zum Schutz vor dem Seitenaufprall seitliche Kopfstützen? Hat er komfortable Polster und hautfreundliche Bezüge? Sonst kommen die Kleinen bei langen Autofahrten leicht ins Schwitzen. "Wichtig ist auch, dass der Kindersitz dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Bei älteren Gebrauchtmodellen oder Sitzen, die innerhalb einer Familie weitervererbt werden, ist das oft nicht der Fall", erklärt Gunnar Pflug.
Grundsätzlich sollten Babys in Babyschalen mit dem Gesicht zur Rückbank mitfahren. Nur so sind Nacken und Kopf gut geschützt. Platzieren Eltern die Babyschale auf dem Beifahrersitz, müssen sie den Beifahrer-Airbag ausschalten oder in der Werkstatt deaktivieren lassen. Ist ein Kindersitz auf der Rückbank montiert, sollte der Vordersitz so weit nach vorne geschoben werden, dass eine Beinfreiheit der Kinder gewährleistet ist. Für eine wackelfreie Befestigung des Kindersitzes im Auto eignen sich besonders gut die sogenannten Isofix-Kindersitze, die mit Isofix-Halterungen – das sind standardisierte Metall-Laschen für die Rückbänke, mit denen heute fast alle Autotypen ausgestattet sind – arretiert werden.
Gurt muss eng am Körper anliegen
Wichtig: Die Kleinen sind bei einem Unfall nur dann gut geschützt, wenn der Gurt eng anliegt. Deshalb sollten Kinder im Auto keine dicken Pullis oder Jacken tragen. Stattdessen besser über das bereits angeschnallte Kind, wenn es denn friert, eine warme Decke legen. Außerdem die Kopfstütze und den Gurtverlauf regelmäßig dem Wachstum des Kindes anpassen. Der Gurt sollte immer über die Schultermitte laufen, damit er weder von der Schulter rutscht, noch bei einem Unfall die Halsschlagader verletzt. Das Kind sitzt sicher, wenn der Gurt vor dem Beckenknochen nahe am Körper entlang geführt wird. Das verhindert innere Verletzungen.
Weitere Informationen unter: TÜV-Verbrauchertipps für Kinder