Was Schlitten und Rodel können müssen
Holzschlitten, Lenkrodel und Rodelwannen - womit flitzen Kinder am besten talwärts? Worauf Eltern beim Kauf achten sollten, erfahren Sie hier in unserer Rubrik "TÜV Rheinland empfiehlt".
Immer schön die Spur halten
So viel Schnee gab es in Deutschland schon lange nicht mehr. Auch in Gegenden, die sonst nicht mit der weißen Pracht verwöhnt werden, geht der Run auf die Schlitten los. Nach wie vor kaufen die Deutschen am liebsten Davoser Holzschlitten. „Sie sind spurtreu, sind – sofern vom Hersteller keine noch höhere maximale Belastung ausgewiesen wird - mit bis zu 75 Kilogramm belastbar und an den Holzlatten können sich Kinder gut festhalten“, erklärt Christina Reiners von TÜV Rheinland. Sie prüft die Qualität von Schlitten und verleiht anschließend das GS-Zeichen an Produkte, die bestimmten Anforderungen genügen: Holzschlitten dürfen keine Stellen aufweisen, an denen sich Kinder quetschen können. Das Holz darf nicht absplittern und die Latten müssen zum Festhalten weit genug voneinander entfernt sein. Metallflächen sollten die Kufen schützen, aber nicht scharfkantig sein. Wichtig: eine Rückenlehne dient nur dem Transport und keinesfalls als Stütze beim Fahren. Fürs bessere Verladen gibt es inzwischen zusammenklappbare Modelle. Eltern sollten hier besonders auf Einklemm- oder Quetschstellen achten.
Lenkrodel, die beliebten „Bobs“, aus Kunststoff machen den Holzschlitten inzwischen Konkurrenz. Sie sind leicht, flott auseinander und zusammen zu bauen - und sie benötigen kaum Platz. „Gute Lenkrodel sind spurtreu und lassen sich besser lenken“, sagt Christina Reiners. Bei der Praxisprüfung testet TÜV Rheinland Stärke und Belastbarkeit von Material und Lenkung, Kältefestigkeit und ob von den Sound-Modulen mit Hup- und Fahrgeräuschen einiger Modelle eine Verletzungsgefahr ausgeht. All das können Eltern einem Lenkrodel nicht ansehen, deshalb garantiert ihnen das GS-Zeichen die Erfüllung der Sicherheitsstandards. Wichtig: Alle Lenkrodel sollten eine Bedienungsanleitung mit Hinweisen zur Montage, Angaben zum Höchstgewicht und sicheren Gebrauch sowie Brems-Hinweise enthalten.
TÜV-geprüfte Rodelwannen gibt es nicht, „weil sie nicht den Sicherheitsanforderungen entsprechen“, erklärt die Expertin. Sie sind weder spurtreu noch steuerbar. Damit sind sie für Kinder ungeeignet.
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