Die 100-Prozent-Frage

Wie viel Supermom steckt in dir?

Die perfekte Mutter gibt es nicht. Dafür aber viele individuelle Arten, eine gute Mutter zu sein. Und gerade deshalb dürfen wir uns auf die Schulter klopfen – nicht weil wir perfekt sind, sondern weil wir echt (gute Mütter) sind.

Autor: Janine Glugla
Muttertag-Teaser
Foto: © Colourbox
Super, Mama!

Während wir die chaotische Freundin ein bisschen für ihre lockere Art bewundern oder den unorganisierten Partner dafür, dass (wie macht er das nur?) am Ende doch immer alles irgendwie klappt, sind wir mit uns selbst oft besonders streng. Bin ich überhaupt eine gute Mama? Das fragen sich die meisten Mütter früher oder später. Setzt du denn dein Herz und deinen Verstand für deine Kinder ein? Herzlichen Glückwunsch, dann bist du zu 100 Prozent eine Supermom. Eigentlich stellt sich nur die Frage, ob Supergirl oder Wonderwoman. 

 

Das (echte) Leben als Mama

Wer kennt sie nicht? Klischees, wie das Leben als Mutter aussieht, sind manchmal urkomisch, manchmal zum Heulen: Mütter geben ihr eigenes Leben auf oder haben im Muttersein überhaupt erst eines gefunden. Mütter tragen rote Windjacken und hektische Flecken oder ihr Kind als Accessoire durchs Designer-Haus. Sie sind Rabenmutter oder Heilige, Frau Flodder oder Waschmittelwerbegesicht. Sie vernachlässigen oder verhätscheln ihre Kinder. Sie schaffen alles mit links oder haben einfach zwei linke Hände. Zum Glück sieht das echte Leben ganz anders aus: Mutter sein ist stressig, witzig und wundervoll zugleich. Und das ist gut so.

 

Die Fähigkeiten einer Mutter

Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der sie angeblich schon einmal gesehen hat: die perfekte Mutter. Dieses stets unbeschwerte, multitaskende, innerlich wie äußerlich ausgeglichene Fabelwesen. Ein moderner Mythos! Was aber macht wirklich eine gute Mutter aus? Ist eine Mutter eine gute Mutter, wenn sie auch im größten Stress noch super aussieht? Oder weil sie niemals, wirklich niemals die Geduld verliert? Die gute Nachricht: Ja, Mütter haben besondere Fähigkeiten. Die schlechte Nachricht: Nein, zaubern gehört nicht dazu. Auch sie bekommen manchmal die Krise – und überwinden sie. Vielleicht haben sie auch nicht immer einen Plan – aber meistens einen Plan B. 

 

Mutter sein. Ich bleiben.

Studien zeigen seit Jahren, dass die Zahl der Mütter mit Erschöpfungssyndrom bis hin zum Burn-out steigt und steigt. Die Doppelbelastung von Job und Kind ist oftmals eine Facette des Erschöpfungsstrudels. Aber auch steigende Ansprüche an das Muttersein selbst bringen Frauen an ihre Grenzen. Sie wollen für ihr Kind nur das Beste und reiben sich dabei manchmal zwischen eigenen Ansprüchen und Erwartungen anderer auf. Dabei ist der alte Spruch, dass vor allem eine glückliche Mutter Kinder glücklich macht, längst kein alter Hut. Ein Grund mehr, sich öfter zu fragen: Was tut mir gut?