Tipps gegen Langeweile
Wie kann sich mein Kind beschäftigen, wenn es nicht nach draußen kann? Besonders im Kleinkindalter ist die Ausdauer meist noch nicht so groß und es sind immer wieder Ideen und Anregungen der Eltern gefragt.
Spiele gegen Langeweile: Sinnvolles für Kleinkinder
Ihr Kind kränkelt und darf nicht nach draußen oder das Wetter ist so heiß oder eisig, dass Bewegung an der frischen Luft nur begrenzt möglich ist? Macht nichts, denn mit unseren Spielvorschlägen ist auch für drinnen gute Laune garantiert!
Die vorgestellten Spielideen sind ohne großen Aufwand zu realisieren und regen Ihr Kind gleichzeitig an, sich zu bewegen, seine Handgeschicklichkeit zu verbessern oder kreativ zu werden. Die Vorschläge sind für Kinder ab ein oder zwei Jahren geeignet.
Bitte mehr Bewegung!
- Machen Sie ein Tänzchen. Legen Sie flotte Musik auf oder singen Sie ein passendes Kinderlied (etwa "Brüderchen, komm tanz mit mir"), um dazu mit Ihrem Kind durchs Zimmer zu tanzen.
- Eimerlauf. Sie benötigen dazu zwei saubere Sandeimer (so groß, dass Ihr Kind im Eimer bequem mit einem Fuß Platz hat) oder Putzeimer. Lassen Sie Ihr Kind (ab zwei Jahren) am besten barfuß (dann rutscht es nicht so leicht aus) mit jedem Fuß in einen Eimer steigen. Nun soll es die Eimer an den Henkeln festhalten und damit durch die Wohnung laufen. Schafft es den Weg vom Kinderzimmer ins Wohnzimmer, ohne hinzufallen? Ist Ihr Kind schon recht geschickt darin, können Sie den Spielspaß durch kleine Hindernisse, die es zu umrunden gilt, noch steigern.
- Ausbruch der Tiere. Verstecken Sie in der Wohnung die Stofftiere Ihres Kindes oder aber die Plastiktiere aus dem Bauernhof oder Zoo (auch Playmobil oder Lego-Tiere). Erzählen Sie Ihrem Kind, dass die Bauernhof- oder Zootiere aus ihren Käfigen ausgebrochen sind und es Ihnen helfen soll, die Tiere wieder einzufangen. Es kann dazu mit einem Schiebe-Wägelchen, dem Puppenwagen oder einem Laster durch die Wohnung gehen und damit alle Tiere, die es gefunden hat, wieder ins Kinderzimmer zurückfahren.
- Seifenblasen-Haschen. Machen Sie Seifenblasen und lassen Sie Ihr Kind die Seifenblasen fangen. Kann es das schon so vorsichtig, dass die schillernden Blasen auf der Hand nicht sofort zerplatzen? Vielleicht kann Ihr Kind auch bereits selbst Seifenblasen machen?
Tipp: Seifenblasen-Rezept
Lösen Sie 100 Milliliter Geschirrspülmittel oder Kindershampoo in einem Liter Wasser auf. Damit die Seifenblasen nicht sofort wieder platzen, geben Sie 140 Milliliter Glyzerin (aus der Apotheke) dazu. Aus einem Pfeifenputzer können Sie einen einfachen "Seifenbläser" herstellen, wenn Sie ein Ende zu einem Ring formen und etwas festdrehen.
Arbeit für kleine Hände
- Handtaschenkontrolle. Überlassen Sie Ihrem Kind Ihre Handtasche, die Sie zuvor mit ungefährlichen Dingen gefüllt haben. Mamas Handtasche übt auf Kinder eine geradezu magische Anziehungskraft aus und Ihr Kind wird begeistert darin wühlen und die Tasche ein- und ausräumen.
- Spielen Sie Friseur. Geben Sie Ihrem Kind Kamm und Bürste in die Hand und eventuell auch Haarspangen oder Zopfgummis. Damit darf es Ihnen eine neue Frisur zaubern oder so richtig in Ihren Haaren wuscheln.
- Schachtel-Parade. Sammeln Sie Schachteln in verschiedenen Größen für Ihr Kind (z. B. Schuhschachteln, Käsedosen, Versandkartons). Die Schachteln kann es als Betten für die Puppen oder Stofftiere benutzen, es kann Häuser und Türme damit bauen oder Spielzeug in die Schachteln einsortieren. Natürlich können sie die Schachteln auch gemeinsam verzieren, indem Sie sie bekleben oder bemalen.
- Der richtige Dreh. Kleine Kinder schrauben mit Begeisterung Deckel auf und zu. Geben Sie Ihrem Kind einige Plastikgefäße mit den dazugehörigen Deckeln (etwa ausgewaschene Cremedosen oder Plastikflaschen von Duschgel oder Shampoo – Achtung: bitte aufpassen, dass Ihr Kind kleine Deckel nicht in den Mund steckt!). Beliebt sind auch leere Blechdosen mit Plastikdeckel zum Auf- und Zumachen, die, mit rohen Nudeln (möglichst groß, etwa Schleifchennudeln) gefüllt, auch noch eine prima Rassel abgeben.
- Kordelspiele. Sie benötigen dazu nur mehrere Meter einer dicken Kordel (z. B. Geschenkkordel). Setzen Sie sich zu Ihrem Kind und wickeln Sie die Kordel zu einem Knäuel auf und wieder ab, auf und nochmal ab. Sicher wird Ihr Kind irgendwann vehement verlangen, dass Sie ihm die Kordel geben, weil es das auch einmal versuchen will. Die meisten Kinder legen dann eine erstaunliche Ausdauer an den Tag, es Ihnen gleichzutun – und das ist nicht nur gut für die Fingerfertigkeit, sondern auch für die Konzentration. Sie können mit der Kordel auch eine "Straße" legen, der Ihr Kind folgen soll, um am Ende eine kleine Belohnung, etwa ein Gummibärchen, zu finden. Sie können mit der Kordel auch Figuren legen und Ihr Kind raten lassen, was es ist. Bitte beaufsichtigen Sie Ihr Kind mit der Kordel aufmerksam, damit es sich diese nicht um den Hals legt!
Ideen für kleine Künstler
- Malen nach der Musik. Kleben Sie eine großes Blatt Papier mit Maler-Krepp auf den Tisch, damit nichts verrutscht. Lassen Sie Ihr Kind nun mit Fingerfarben oder Wachsmalkreiden nach ruhiger Musik (Kinderlieder sind gut geeignet) im Rhythmus Punkte, Striche und Kringel malen.
- Wäscheklammer-Krone. Für die einfachste Version brauchen Sie lediglich einen etwa fünf Zentimeter breiten Streifen aus Wellpappe, den Sie so zuschneiden und zusammenkleben, dass er genau auf den Kopf Ihres Kindes passt. Geben Sie Ihrem Kind nun Wäscheklammern in verschiedenen Farben, die es rundherum als Zacken aufstecken kann. Für die Luxusversion bekleben Sie die Pappe zusätzlich mit Goldpapier. Wenn Sie einen runden Untersetzer oder Bierdeckel übrig haben, kann Ihr Kind mit gelben Wäscheklammern, die es rundherum steckt, eine Sonne basteln.
- Nudelkette. Geben Sie Ihrem Kind (ab zwei Jahren) eine etwas dickere Schnur, die nicht gleich abknickt, und rohe Nudeln, die in der Mitte ein Loch haben (z. B. Hörnchen, Rigatoni, Penne). So kann es eine ganze Nudelkette auffädeln.
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