12 erstaunliche Fakten zur Schwangerschaft
Wusstet ihr, dass die Gebärmutter bei Schwangeren der größte Muskel im Körper ist? Dass sich der Geschmack des Fruchtwassers ändert oder Babys vom Daumenlutschen Schwielen bekommen? Das alles und noch viel mehr verrät unsere etwas andere Faktensammlung.
1. Die Gebärmutter ist der größte Muskel im Körper
Zumindest im schwangeren Körper: Am Ende der Schwangerschaft dehnt sich der birnenförmige Hohlmuskel in die gesamte Bauchhöhle aus und schiebt dabei die anderen Organe weg. Zu Beginn nur sieben bis neun Zentimeter groß und zwischen 60 und 100 Gramm schwer, hat sich die Gebärmutter kurz vor der Geburt auf die Größe von zwei Fußbällen und das zehnfache Gewicht ausgedehnt.
2. Das Fruchtwasser schmeckt mal süß, mal sauer
Der Geschmack des Fruchtwassers hängt von dem ab, was eine Schwangere isst und trinkt: Nach häufigen Gemüse- und Rohkost-Mahlzeiten schmeckt es würzig, nach einem Obst- und Dessert-Gelage hat es eine süße Note. Mit ihrer Lebensmittelauswahl beeinflusst die werdende Mutter also schon jetzt die geschmacklichen Vorlieben ihres Babys. Da wundert es uns auch nicht wirklich, dass Babys am liebsten süßes Fruchtwasser trinken, oder?
3. Blut im Überfluss: 50 Prozent mehr als sonst
Während der 9 Monate Schwangerschaft steigt die Blutmenge bei Schwangeren um 50 Prozent an. So werden die Gebärmutter und der Mutterkuchen für das Baby optimal durchblutet.
4. Mehr Gewicht: durchschnittlich 15 Kilo
Während die eine Frau in der Schwangerschaft „nur" 14 Kilo zunimmt, sind es bei der anderen 20 Kilo. Wie viel Schwangere zunehmen, hängt von der Ernährung und dem individuellen Körper und Stoffwechsel ab. Wie sich die zusätzlichen Kilos zusammensetzen? Das Baby selbst wiegt „nur" um die 3,5 Kilo, die Gebärmutter etwa 1,5 Kilo, das Fruchtwasser 1 Kilo, der Mutterkuchen etwa ein Pfund, die Brüste ebenfalls 500 Gramm, die neu gebildete Blutmenge rund 2 Kilo. Dann kommen noch etwa 2 Kilo Wasser dazu, um eventuellen Blutverlust auszugleichen und rund die gleiche Menge an Fett für die Reserve.
5. Alles verändert sich vom Auge bis zu den Zehen
Alles anders, alles neu. Die Augen fühlen sich trocken an, der Bauch wird runder, die Brüste praller. Je größer der Bauch, je höher die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Bauchnabel nach außen stülpt. Kein Zeichen für die nahende Geburt; nur eines für ein labil gewordenes Bindegewebe. Wasser lagert sich in Fingern und Füßen an und viele Frauen brauchen jetzt größere Schuhe.
6. 'Schwangerschaftsmaske': eine harmlose Pigmentstörung
Jede Schwangere kennt das: Im Laufe der neun Monate werden die Brustwarzen dunkler, vom Nabel bis zum Schambein entsteht der typische braune Strich – die „Linea nigra". Bei manchen Frauen können durch die Hormonumstellung aber auch Pigmentflecken im Gesicht entstehen: Unregelmäßige Flecken, die vor allem auf Stirn, Schläfen, Wangen, Kinn auftauchen und „Schwangerschaftsmaske" oder „Mutterflecken" heißen. Die Pigmentstörungen verschwinden nach der Geburt wieder und sind harmlos.
7. Kompletter Mensch: nach nur 10 Schwangerschaftswochen
Unglaublich, aber wahr: Schon in der 10. Schwangerschaftswoche – da ist das Baby gerade mal 2,5 Zentimeter groß – ist es nahezu komplett „angelegt" mit Herz, Gehirn und Gliedmaßen. Bis zur 12. Schwangerschaftswoche haben sich dann alle Organe entwickelt. Kurios: Schon ab der 8. Schwangerschaftswoche bewegt sich das Baby, lange bevor seine Mutter das zum ersten Mal spürt.
8. Babys Fingerabdruck entwickelt sich im 4. Monat
Von Anfang an einzigartig: Seinen unverwechselbaren und ureigenen Fingerabdruck, der sich zuerst an den Spitzen der Finger bildet, hat ein Baby schon zu Beginn des 4. Schwangerschaftsmonats.
9. Mehr Durchblick: Babys sehen hell und dunkel
Bereits ab der 13. Schwangerschaftswoche unterscheiden die kleinen Wesen sehr helles Licht von der Dunkelheit, auch wenn die Augenlider noch bis etwa zur 26. Schwangerschaftswoche geschlossen bleiben. Babys reagieren also schon sehr früh zum Beispiel auf den Schein einer Taschenlampe, die Vater oder Mutter auf den Bauch halten.
10. Baby hört mit: ab der 25. Schwangerschaftswoche
„Hallo, kannst du mich hören?" – „Na klar!": Stimmen und Geräusche seiner Umgebung kann ein Baby schon ab der 25. Schwangerschaftswoche deutlich hören. Ein paar Wochen weiter unterscheidet es sogar die einzelnen Stimmen voneinander und reagiert auf extreme Geräusche.
11. Schwielen an den Händen: vom Daumenlutschen
Daumenlutschen als Vorübung zum Saugen an Mamas Brust oder Fläschchen: Mit wachsender Begeisterung geben sich Babys vor allem im zweiten Drittel der Schwangerschaft diesem sinnvollen Zeitvertreib hin. Wissenschaftler haben die Frequenz gezählt – bis zu 18 Mal pro Stunde nuckeln die kleinen am dicken Daumen. Kein Wunder, dass manche von ihnen dabei sogar Schwielen an den Händen bekommen.
12. Babys als Geburtshelfer: mit schrauben und drehen
So klein und schon so perfekt auf den Moment der Geburt vorbereitet: Mit einer geschickten Drehung, den Kopf auf die Brust gedrückt, schrauben sich Babys geradezu durch den Geburtskanal. So helfen sie tüchtig bei der Geburt mit.