Mit befreundeter Familie in den Urlaub?
Spielkameraden für den Nachwuchs, gegenseitiges Kinderhüten, geteilte Kosten - Urlaub mit einer befreundeten Familie hat viele Vorteile. Damit er gut funktioniert, sind Absprachen wichtig!
- Beim Urlaub mit Freunden muss Chemie stimmen
- Im Urlaub lieber relaxt oder unternehmungslustig?
- Wie lange dürfen die Kinder aufbleiben?
- So werden die Kosten gerecht aufgeteilt
- Nähe und Distanz im Feriendomizil - Wohlfühlzone ausloten!
- Aktivitäten am Urlaubsort: ruhig auch getrennte Wege gehen!
- Kinderhüten im Urlaub fair aufteilen
- Gespräche im Urlaub: Leichte Kost bevorzugt!
- Mit anderen Familien verreisen: In der Kürze liegt die Würze!
Beim Urlaub mit Freunden muss Chemie stimmen
Gemeinsam mit einer anderen Familie zu verreisen, macht den Urlaub bunter, lebendiger und quirliger. Damit die Stimmung gut wird, muss man sich nicht unbedingt schon lange kennen. Wichtiger ist, dass die Chemie stimmt. "Wir waren einige Tage mit relativ frisch gewonnenen Freunden weg. Die andere Familie und wir hatten viel Spaß!", erzählt eine urbia-Userin zufrieden. Jeder habe aber mit darauf geachtet, dass das Finanzielle in etwa ausgeglichen war, und auch bei der Betreuung der Kinder hätten sich beide Familien gleich viel eingebracht. Ihr Fazit: "Ich würde sagen, man sollte schon harmonieren."
Im Urlaub lieber relaxt oder unternehmungslustig?
Für diese Harmonie ist auch Kompromissbereitschaft wichtig - besonders, wenn die Biorhythmen der Familien ziemlich verschieden sind. "Wir sind eher die Relax-Urlauber, lassen es gern gemütlich angehen und sitzen im Schlafanzug am Frühstückstisch. Unsere Bekannten sitzen aber schon um 7 Uhr fix und fertig angezogen am Frühstückstisch", erinnert sich eine urbia-Mutter. Und während es ihr und ihrem Partner ausreichte, sich auch mal nur zu sonnen, wollte die andere Familie immer "irgendwas unternehmen oder angucken". Ihr Fazit: "Was für ein Stress!" Doch auch solche Unterschiede müssen nicht zum Problem werden, wenn die Elternpaare frühzeitig darüber sprechen und Lösungen verabreden.
Wie lange dürfen die Kinder aufbleiben?
So ein Gespräch - vielleicht bei einem gemütlichen Vorbereitungsabend - kann auch Regeln für die Kinder beinhalten: Wann gehen die Kinder der Anderen ins Bett? Wie lange dürfen sie vor dem Fernseher oder am Smartphone hocken? Vielleicht wird auch die Frühstücksfrage angerissen, damit die Müsli-Kinder der Gesundheitsbewussten nicht die Nutella-Kids der Anderen beneiden. Und überhaupt: Soll immer gemeinsam gegessen werden? "Wir haben von vornherein ausgemacht, dass jeder alles so macht, wie er es möchte. Niemand soll sich gezwungen fühlen, zu einer bestimmten Uhrzeit essen zu gehen. Wenn wir gerade zufällig zur gleichen Zeit frühstücken oder Abendessen gehen, sitzen wir zusammen, ansonsten halt getrennt", postet eine Mutter im urbia-Forum ihre individuelle Lösung.
So werden die Kosten gerecht aufgeteilt
Mieten die Familien gemeinsam eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus, kann man bei Miete und Nebenkosten einfach halbe-halbe machen. Das ist vor allem dann eine gute Lösung, wenn die Familien gleich viele Mitglieder haben. Hat eine Familie aber beispielsweise nur ein Kind, und die andere drei, kann man die Miete auf die Anzahl der von jeder Familie belegten Schlafzimmer aufteilen. Die Nebenkosten für Wasser und Strom werden in diesem Fall am besten durch alle Personen geteilt. Jede Familie übernimmt davon dann so viele Anteile, wie sie Mitglieder hat.
Beim Essengehen kann es am einfachsten sein, getrennt zu bezahlen. Bei kleineren Snacks unterwegs, oder auch bei den abendlichen Getränken in der Cocktailbar kann man sich aber auch gut abwechseln.
Nähe und Distanz im Feriendomizil - Wohlfühlzone ausloten!
Bei der Suche nach der passenden Unterkunft gilt: Für die Einen kann es gar nicht gesellig genug sein, für die Anderen kann zuviel Nähe und fehlende Rückzugsmöglichkeit anstrengend werden. "Wir fahren jetzt im Sommer mit einem befreundeten Ehepaar und deren Sohn zusammen an den Chiemsee. Aber wir haben jeder unser eigenes Haus. Die Häuser liegen zwar direkt nebeneinander, aber es kann dann jeder machen was er will", freut sich eine urbia-Userin. Eltern dürfen in Sachen Nähe einfach auf ihren Bauch hören. Selbst wenn die andere Familie enthusiastisch eine gemeinsame Ferienwohnung vorschlägt, kann man freundlich auf mehr räumlichem Abstand bestehen.
Aktivitäten am Urlaubsort: ruhig auch getrennte Wege gehen!
Viele Familien, die gemeinsam verreisen, glauben, sie müssten vor Ort möglichst alles zusammen machen. Doch nicht immer stimmen die Bedürfnisse von Groß und Klein so gut überein, dass dies eine gute Idee ist: Kleine Kinder haben andere Wünsche als große, und auch die Erwachsenen haben oft verschiedene Vorlieben, wie das Wandern, das Faulenzen am Strand, oder Ausflüge mit Besichtigungen. "Wenn wir mal einen Tag lieber zum Strand wollen und unsere Freund zum Pool, dann machen wir das so", plant eine urbia-Userin gelassen.
Kinderhüten im Urlaub fair aufteilen
Gemeinsame Ferien bieten für Eltern auch die schöne Möglichkeit, gelegentlich ohne den Nachwuchs etwas zu unternehmen, während die anderen die Kinder sitten. Für ungetrübte Stimmung ist dabei Ausgewogenheit wichtig. "Die haben uns immer ihre Kinder geschickt. Und dann hielten sie sich nicht mal an die Abendessenszeit. Wir hatten die fremden Kinder von 13 bis 18.30 Uhr", erzählt eine Mutter im urbia-Forum enttäuscht. "Wir hatten beschlossen, dass wir gemeinsam in Urlaub fliegen, unsere Ausflüge aber jeweils getrennt machen, so dass das andere Paar bei den Kindern am Pool bleibt." Das sei super gewesen, postet dagegen eine andere Mutter zufrieden. Auch hier sind Absprachen also entscheidend für gute Urlaubslaune.
Die Kinder-Betreuung muss dabei nicht unbedingt familienweise aufgeteilt werden: Es können auch mal nur die Väter oder nur die Mütter mit den Kindern losziehen. Oder es nimmt eine Elterngruppe die kleineren Kinder mit, die andere die größeren.
Gespräche im Urlaub: Leichte Kost bevorzugt!
Bei der Planung reicht es aus, nur ein paar besonders wichtige Themen vorab zu klären. Ausführliche Grundsatzdiskussionen sollte man meiden. Das gilt auch am Urlaubsort selbst: Überzeugungsarbeit in Sachen Ernährungs-Konzepte, Kindererziehung oder Politik ist hier fehl am Platz. Und wenn mal eine Missstimmung auftritt, spricht man sie am besten freundlich an und findet einen schlichten Kompromiss, ohne in weltanschauliche Fragen abzugleiten.
Mit anderen Familien verreisen: In der Kürze liegt die Würze!
Als besonders schön behalten Familien den gemeinsamen Urlaub oft auch dann in Erinnerung, wenn er nicht zu lang dauert. Vor allem, wer das erste Mal mit einer anderen Familie verreist, ist mit einer Woche auf der sicheren Seite. Ungleiche Tagesrhythmen oder die kleinen Marotten der Anderen wachsen sich so nicht erst zu einem Problem aus. Auch eine urbia-Userin resümiert zufrieden: "Eine Woche reicht mir völlig. Mehr wäre sicher nicht gut, dann würden wir uns sicher irgendwann auf die Nerven gehen." Und eine andere berichtet, die gemeinsame Reise sei richtig toll gewesen, "trotzdem war es nach dem Urlaub dann auch schön, wieder getrennte Wege zu gehen."