Veränderungen

Woran ihr merkt, dass ihr Eltern seid

Für frisch gebackene Eltern verändert sich das Leben grundlegend. Wie grundlegend - das verrät euch Andrew McKenna auf humorvolle Weise.

Autor: Andrew McKenna
Woran ihr merkt, dass ihr Eltern seid
Foto: © Colourbox

Jeder weiß, dass sich das Leben ändert, wenn aus Paaren Eltern werden. Nur sagt einem keiner, wie groß diese Veränderungen sind. Andrew McKenna warnt dich vor Verhaltensweisen, von denen dir nicht einmal deine Mutter erzählt hat:

  • Du entwickelst ein aktives Interesse für das Samstagabend-Fernsehprogramm, insbesondere für Shows à la „Klein gegen Groß“ und für Volksmusik-Sendungen.
  • Du nennst deinen Partner/ deine Partnerin nicht mehr „Schatz“ und er/ sie merkt es nicht einmal.
  • Du suchst dir deine Biergärten nach deren Spielplatzanbindung und deine Kneipen danach aus, ob im Hinterhof mindestens ein Spielgerät vorhanden ist.
  • Erstmals orientiert sich deine Kaufentscheidung für ein Auto nach dem Fassungsvermögen des Kofferraums und der Höhe der Ladekante.
  • McDonald’s bedeutet den kulinarischen Gipfel... warum hast du das nur nicht früher zu schätzen gewusst?
  • Du alterst um ungefähr 18 Monate pro Jahr.
  • Plötzlich werden Risikolebensversicherung, private Altersvorsorge oder Riester-Rente für dich zu hochinteressanten Themen. Mit Kindern kann man niemals überversichert sein, außerdem muss man selbst vorsorgen, zudem bla bla und so weiter...
  • Du ertappst dich dabei, wie du Babys anderer Eltern im Supermarkt zuwinkst und hinter Kühltruhen und Regalen Grimassen schneidest.
  • Du sagst Dinge wie „Einen für den Papa, einen für die Mama, einen für... .“
  • Läuse, Brei, Penaten und die Konsistenz der kindlichen Ausscheidungen bilden von nun an den Kern deiner Existenz. Das sind aber auch ausgesprochen interessante Dinge, findest du nicht auch?
  • Begegnungen sexueller Art gestalten sich genau so wie damals, als du noch 18 warst: minutiös geplant, in aller Heimlichkeit, sehr unregelmäßig, die Türen verriegelt, ständig unterbrochen von „Psssssst!“ und Händen auf Mündern, etc.
  • Du stellst zu deinem Entsetzen fest, dass dein Kofferraum um 30 Prozent, dein Haus um 50 Prozent und dein Mülleimer gar um 700 Prozent geschrumpft sind.
  • Samstags gehst du zwar immer noch zur Dämmerung ins Bett, aber eben zur Abenddämmerung, statt, wie früher, erst am frühen Morgen.
  • Du kannst die Symptome eines ausgewachsenen Katers mittlerweile perfekt simulieren, ohne einen einzigen Schluck Alkohol zu dir nehmen zu müssen.
  • Zehn Minuten des Alleinseins mit einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen werden für dich zum Inbegriff der guten alten Zeit.
  • Durch das Kindertragen entwickelst du beeindruckende Schultermuskeln und einen enormen Bizeps... leider nur im rechten Arm.
  • Du sagst Dinge wie „Wenn Du erschrickst, bleiben Deine Augen für immer so stehen!“ oder „Weil ich es sage!“.

Aus dem Englischen übersetzt von Martin Schneider